48607 Ochtrup, den

Antrag der CDU-Fraktion zur Renovierung des Ochtruper Stadtparks

Sehr geehrte Ausschussmitglieder,

1969 kaufte die Stadt Ochtrup das gesamte Anwesen an der Villa Winkel mit der Absicht, den bis dahin privaten Villengarten als öffentlichen Stadtpark um zu nutzen. Ausnahmsweise stand beim Erwerb des Grundstückes nicht die Erhaltung der repräsentativen Fabrikantenvilla im Vordergrund, sondern das Interesse galt mehr dem historischen Villengarten, der als städtische Grünfläche zur Erholung und Freizeit- gestaltung der Bürger dienen sollte.

Heute befinden sich in der unmittelbaren Umgebung des Stadtparks neben dem Piushospital, das Carl-Sonnenschein-Haus, das Kardinal-von-Galen Haus, der Caritas- kindergarten „Der kleine Prinz“ und, unweit vom Stadtpark, der Friedhof Oster.

Heute, fast 40 Jahre später, sieht man im Stadtpark an vielen Punkten Handlungsbedarf um ihn wieder als Ort zur Erholung und Freizeitgestaltung der Bürger aufzu- werten.

Die CDU-Fraktion beantragt daher wie folgt:

  1. 1.Entwicklung zu einem Generationenpark
    Der Stadtpark in Ochtrup wird in Zusammenarbeit mit den Ochtruper Bürgern und Vereinen zu einem Generationenpark umgeplant. Als Vorbild können hier die anderen Generationenparks dienen wie man sie bei der Deutschen Vernetzungs- stelle Ländliche Räume (DVS) findet
    www.netzwerk-laendlicher-raum.de/projekte/wettbewerb-2012/generationenpark
    Die Finanzierung soll über Spendengelder ermöglicht werden.
     
  2. Bäume und Sträucher werden großzügig zurückgeschnitten.
    In den vergangen Jahren sind die Gehölze des einstigen Villengartens stark gewachsen und überwuchern, aus unserer Sicht, das Gelände.
    Ein intensives Beschneiden der Gehölze gibt eine gute Übersicht und „öffnet“ den Park wieder. Dieser Effekt wird besonders im Bereich der Villa Winkel deutlich. Hier wurden im Jahr 2013 bei der Reinigung der Teiche diverse Sträucher am Ufer und auf der Insel radikal zurückgeschnitten. Junge Pflanzen können dort wieder wachsen. Dem Besucher ergibt sich jetzt von dort ein erheblich freierer Blick in den Park hinein. Im den Waldbereichen sollte überprüft werden wie viele Bäume dort entfernt werden können. Hierbei ist
    Herr Alexander Huesmann von der
    Wald und Holz NRW
    RFA15 Münsterland FBB Ochtrup
    Seller Weg 9
    48565 Steinfurt
    Tel.:02551/9968870
    Mobil:0171/5872971
    E-Mail: Alexander.Huesmann@wald-und-holz.nrw.de

    sicherlich behilflich.
    Herr Huesmann hat Hermann Schwartbeck bei der Aufforstung seines Waldes erheblich und sehr zufriedenstellend geholfen. Als Referenz bietet Hermann Schwartbeck eine gemeinsame, einmalige Besichtigung seines Waldes an, denn der Wald ist für das Wild eine Ruhezone.

    Das Zurückschneiden der Gehölze kann durch den Baubetriebshof geleistet werden.
    Das Durchforsten des Baumbestandes sollte die Forstwirtschaftliche Vereinigung Münsterland begleiten.
    fwv-muensterland.de/index.html
    Dabei stehen den Aufwendungen für die Durchforstung die Erlöse aus der Holzvermarktung gegenüber.
    Das Langholz kann direkt über die Forstwirtschaftliche Vereinigung Münsterland vermarktet werden. Das Topholz wird an Ochtruper Einwohner zur eigenen Bergung verkauft.
    Die Reste werden gehäckselt und dem örtlichen Naturkreislauf wieder hinzugeführt oder auf einem Osterfeuer verbrannt.
    Für entfernte Sträucher und gefällte Bäume wird entsprechender Ersatz gepflanzt und Blumenbeete angelegt.
     
  3. Pflege und Unterhaltung des gesamten Stadtparks
    Für die Pflege der Beete und des Stadtparks (Feinarbeiten nach dem Mähen der Grünflächen) wird entweder ein zusätzlicher Gärtner am Bauhof eingestellt und mit eigenem Werkzeug ausgestattet oder diese Arbeiten werden alternativ an örtliche Unternehmen vergeben.
    Für die bessere Auslastung der Stelle und der dafür angeschafften Geräte wird auch die Pflege der Wallanlagen an den Stelleninhaber übertragen.
     
  4. Gestaltung der Wege
    Die Wege waren zu einem Großteil nicht mehr mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwagen befahrbar. 
    Im Frühjahr 2017 wurde durch den Baubetriebshof die Befahrbarkeit der Wege mit einer wassergebundenen Decke deutlich verbessert. Das erleichterte den Gebrauch mit Rollstühlen, Rollatoren und Kinderwagen erheblich.
    Hierbei wird zukünftig auch die nördliche Zufahrt aus Richtung Bienenhaus / Wildgehege einbezogen.
     
  5. Gestaltung der Plätze und Pflasterungen
    Die Pflasterungen im Bereich der Villa Winkel sowie am Eingangsbereich der Piusstrasse und am Schachfeld weisen teils erhebliche Mängel auf.
    Aus unserer Sicht sollte das Pflaster aufgenommen und neu verlegt werden.
    Die vorhandenen Waschbetonplatten werden durch robustes Rumpelpflaster ersetzt. Hiermit wird ein optischer Bezug zur Innenstadt geschaffen.
    Für die Aufarbeitung der Pflasterung sollten die Ausschreibung beschränkt unter den Ochtruper GaLa-Bau Firmen ausgeschrieben werden.
     
  6. Gestaltung der Sitzbänke
    Ein Großteil der Sitzbänke ist abgängig und insgesamt sind aktuell zu wenige Bänke vorhanden.
    Defekte Bänke müssen erneuert, eingewachsene Bänke freigeschnitten und zusätzliche Bänke müssen aufgestellt werden.
    Der Abstand zwischen den Bänken sollte so gewählt werden, dass z. B. die Bewohner der Seniorenheime beruhigt spazieren gehen können. Sie müssen sehen können, dass es bis zur nächsten Bank nicht weit ist. Egal ob sie weitergehen oder zurück wollen.
    Im Frühjahr 2017 wurden durch den Baubetriebshof fünf neue Bänke aufgestellt und Holzbohlen von alten Bänken ersetzt.
    Eine der Bänke wurde durch den Festvorstand und den Vorstand des Schützenvereins „Alt & Jung der Stadt Ochtrup e.V.“ gestiftet. Sie dient als Vorbild für weitere Bänke.
    Der Stadtparkverein hat in seiner Mitgliederversammlung im März 2017 beschlossen sich an der Anschaffung finanziell zu beteiligen.
    Weitere Schützenvereine wurden am 15.10.2017 bei der jährlichen Turnus- versammlung angesprochen und ermuntert ebenfalls für neue Bänke zu spenden. Der Preis für eine Bank beträgt ca. EUR 450 inkl. Montage durch den Baubetriebshof.

    In diesem Zusammenhang sollten wir sofort weitere Bänke einplanen, die den Rundweg vom Stadtpark über die Parkstraße zum Osterfriedhof über Winkelstraße zurück in den Stadtpark begleiten. So kann man eine kleine Runde im Park laufen oder die größere am Osterfriedhof vorbei.
     
  7. Instandsetzung der Teichanlagen
    Die Teiche im Stadtpark und das Regenrückhaltebecken werden in Kooperation mit dem örtlichen Angelsportverein regelmäßig befischt um, soweit möglich, einen den landschaftlichen Verhältnissen angepassten artenreichen und gesunden Fisch- bestand sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen zu schaffen. Die Einfassungen des Teiches an der Villa Winkel werden erneuert.
     
  8.  Pflege und Bewirtschaftung des Wildgeheges
    Das Wildgehege, in dem sich Damwild befindet, wurde im Sommer 2017 erweitert und mit einem neuen Zaun versehen. Der Bestand wird ab November 2017 von derzeit 13 Tieren (fünf mehrjährige weibliche Alttiere, fünf Kälber, zwei weibliche Jährlinge, ein mehrjähriger Hirsch) auf sechs Tiere reduziert (ein mehrjähriger Hirsch und fünf mehrjährige weibliche Alttiere).
    Die Bewirtschaftung des Damwildbestandes erfolgt weiterhin durch den Stadtpark- verein Ochtrup e.V.
     
  9. Gestaltung der Spielangebote
    Der vorhandene Spielplatz wird renoviert und gemäß den Anregungen der Ochtruper Bürger erweitert. 
    Das Schachfeld an der Vogelstange wird reaktiviert. Eiben und andere Sträucher nördlich des Schachfeldes werden entfernt.
    Der Schach-Klub Ochtrup wird hierzu angefragt, ob er das Schachfeld betreuen möchte.
     
  10. Einrichtung eines Trimm-Dich-Parcours
    Entlang der Wege wird ein Trimm-Dich-Parcours eingerichtet.
    Anregungen hierzu sind auf
    www.trimm-dich-pfad.com
    zu finden.
    Bei der Installation wird auf eine Eignung des Parcours für mehrere Generationen geachtet.


Am Ende der Maßnahmen verbessert der „neue“ Stadtpark die Erholung und Freizeit-
gestaltung der Bürger.
Der Start der Maßnahmen sollte direkt nach dem „Parkleuchten 2018“ im Herbst/Winter 2018/2019 erfolgen.
Bis dahin hat der Ausschuss für Bauen und Planen genügend Zeit um die Details zu klären und eingebrachte Anregungen von Ochtruper Bürgerinnen und Bürgern zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen
Hajo Steffers
Hermann Schwartbeck