CDU-Infoabend zum Thema Bürgerwindparks

Am vergangenen Montag, 24. September 2012 veranstaltete die CDU Ochtrup einen Themenabend zur Windenergie. Als Referenten standen der Ortsunion Herr Tiemann vom Bürgerwindpark Steinfurt-Hollich und Timo Nabbe von der Naturstoff- und Dienstleistungszentrale Land und Forst zur Verfügung.

Das Tageblatt berichtete in dieser Woche hierüber:
"Ochtrup - Alternative Energien im Allgemeinen und Windkraftanlagen im Besonderen standen Montagabend im Fokus einer öffentlichen Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes Och­trup. „Mit unserem Windpark könnten wir locker alle privaten Haushalte in Steinfurt versorgen“, umriss Jörg Tiemann, Geschäftsführer des Bürgerwindparks Steinfurt-Hollich, eine Erfolgskurve – was alle im Saal „Zum Kapellenhof“ hellhörig machte. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich Welbergen ebenfalls mit der Umsetzung eines Bürgerwindparks beschäftigt.

„So ein Bürgerwindpark scheint sich also doch zu rechnen“, meinte ein Anwesender. „Ja, ja – da könnte ich meine Rente noch gewinnbringend anlegen“, bemerkte Altbürgermeister Josef Mohring schmunzelnd.

Tiemann berichtete weiter, dass die Hollicher im Jahre 2000 mit 55 Grundstückseigentümern des Windparkgebietes eine Verwaltungs-GmbH gegründet hatten. Zuerst einmal mussten sie für Gutachter und andere Vorlaufkosten rund 60 000 Euro Risikokapital locker machen. Aber dieses Geld wurde nicht vom Winde verweht. Für das Vorhaben „Bürgerwindpark Welbergen“ sei die Vorlaufphase fast abgeschlossen und es sehe ebenfalls positiv aus, wie Initiator Josef Fislage am Rande der Veranstaltung mitteilte.

Die Hollicher gingen 2001 mit sieben Anlagen ans Netz. „Wir haben keinen Bürger abgelehnt, der Interesse hatte. Die Mindestbeteiligung für einen Anteil hatten wir auf 2200 Euro festgelegt“, erklärte Tiemann. Inzwischen drehen sich im Hollicher Bürgerwindpark 19 Windräder. 33 Millionen Euro wurden laut Tiemann investiert. Das Eigenkapital betrug 6,6 Millionen. Der jährliche Umsatz, so Tiemann weiter, bewege sich zwischen vier und fünf Millionen Euro, und in die städtische Haushaltskasse fließen mehr als 300 000 Euro Gewerbesteuer. Christa Lenderich, Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Och­trup, bezeichnete Bürgerwindkraftanlagen als „größtmöglichen Wertschöpfungsanteil vor Ort und Gewinn für die Region“.

Timo Nabbe, Mitarbeiter der Naturstoff- und Dienstleistungszentrale Land und Forst, klärte noch über wichtige Kriterien auf, die es bei der Planung eines Bürgerwindparks zu beachten gilt."

(Tageblatt für den Kreis Steinfurt, 25.09.12)