OCHTRUP - Am Donnerstagnachmittag, 22. Oktober 2015 ist das Insolvenzeröffnungsverfahren ber das Vermögen der GMU Gesellschaft für Materialürckgewinnung und Umweltschutz mbH beim Amtsgericht Essen unter dem Aktenzeichen 162 IN 238/15 angeordnet worden.
Diese Mitteilung des Amtsgerichtes Essen ist für die Ochtruper CDU die schon im Mai vergangenen Jahres befürchtete Bestätigung. Am 08. Mai 2014 hat die CDU-Fraktion in der Ratssitzung im Café Laurenz, namentlich über die seinerzeitigen bzw. aktuellen Ratsmitglieder Matthias Reckels, Ludger Gaupels und den Fraktionsvorsitzenden Hajo Steffers Sorgen zur finanziellen Situation der GMU geäu
ßert.
Steffers informierte in dieser Ratssitzung darüber, dass es 2011 eine Verschmelzung der GMU mit einer „anderen, finanziell noch schlechter dastehenden Gesellschaft“, nämlich der DeGeKo, Gesellschaft für kommunale Einrichtungen (Essen), gab. Gaupels als auch Reckels beantragten im Rat eine Strafanzeige gegen die GMU, damit hiermit geklärt würde, ob durch die Fusion der Unternehmen ein Schaden zu Lasten der Öffentlichkeit entstanden sei.
Aufgrund von Bedenken der Bezirksregierung wurde der Beschluss des Rates zur Anzeige in der ersten Sitzung des neuen Rates am 03. Juli 2014 wieder zurückgezogen und nicht weiter verfolgt.
Mit dem Insolvenzeröffnungsverfahren bewahrheiten sich aus Sicht der Christdemokraten die von ihnen eingewandten Bedenken, und es stellt sich gleichzeitig eine Vielzahl von offenen Fragen.
- Was geschieht mit der Sicherheitsleistung? Ist diese möglicherweise, sollte sie nicht mehr zur Verfügung stehen, wie in einer Antwort der Landesregierung zu einer früheren Anfrage der CDU Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking zu entnehmen, über das eintrittspflichtige Land NRW abgesichert?
- Wie sieht es mit der Nachsorgepflicht der Deponie unter anderem beim Sickerwasser aus?
- Hat der Bürgermeister Hutzenlaub zum Zeitpunkt bzw. bei Bekanntwerden des Betreiberwechsels bei der Bezirksregierung Münster darauf gedrungen zu prüfen, ob die Nachfolgefirma solvent ist, und ob die Sicherheitsrücklage insolvenzfest ist?
- Müssen die Stadt bzw. der Kreis Steinfurt für möglicherweise entstehende Forderungen bzw. Kosten im Zuge der Insolvenz einstehen?
Die CDU Ochtrup wird darüber hinaus eine Sondersitzung des Umweltausschusses mit verkürzter Ladungsfrist beantragen, da die reguläre Sitzung erst für den 17. November vorgesehen ist. Zu dieser Sondersitzung beantragt die CDU Ochtrup Vertreter des Kreises, der Bezirks- sowie der Landesregierung einzuladen.
Der CDU Ochtrup ist es wichtig, dass es zu keiner Zeit zu einer finanziellen und insbesondere gesundheitlichen Belastung der Stadt und der Bürgerinnen und Bürger kommt.