Der Fortentwicklung des Regionalplans Münsterland sieht vor, die Stadtentwicklung an die aktuellen Entwicklungen anzupassen und den Orten Perspektiven für die mögliche Stadtentwicklung in den nächsten Jahren zu geben. Hierbei werden den Städten und Gemeinden Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiche (GIB) sowie Allgemeine Siedlungsbereiche (ASB) vorgegeben.
Innerhalb dieser Flächen kann die Stadt festlegen, wo neue Gewerbeflächen und neue Siedlungsflächen entstehen können. Auch besteht dann die Möglichkeiten Flächen innerhalb des Stadtgebiets zu tauschen.
Die CDU Ochtrup sieht weiterhin den Schwerpunkt der Entwicklung der Gewerbegebiete im Weinerpark. Jedoch sollte man nicht den Regionalplan im Ganzen schlicht ablehnen ohne sich der damit verbundenen Konsequenzen bewusst zu sein, wie es die Freien Wähler wollen.
Auch wenn die Fortschreibung des Regionalplans die Gewerbeflächen größtenteils am Langenhorster Bahnhof vorsieht, so sind diese nicht schon unumkehrbar an diesem Standort festgeschrieben. Vielmehr muss man hier die Option sehen, überhaupt neu Gewerbeflächen anbieten zu können und damit den Standort Ochtrup für die Wirtschaft attraktiv zu halten. Nur durch ein gutes Angebot an Gewerbeflächen kann man aktive Wirtschaftsförderung betreiben und die Entwicklung der Stadt voranbringen.
Daher ist die Haltung der FWO kontraproduktiv und steht im Widerspruch zu ihrem eigenen Wahlprogramm, so die CDU Ochtrup weiter. In 2009 haben die FWO sich noch für eine Förderung der ortsansässigen Betriebe und Stadtmarketing über die Ochtruper Grenzen hinaus ausgesprochen, um Firmen für Ochtrup zu gewinnen. Mit ihrem jetzigen Votum gegen die Fortschreibung des Regionalplans wendet sich die FWO von dieser Idee ab und verzichtet ersatzlos auf rd. 13 ha zusätzliche Gewerbefläche.
Die im Regionalplan ausgewiesenen GIB-Flächen am Langenhorster Bahnhof dienen z.T. der Abrundung des Gewerbegebietes und sind zwingend notwendig für die Erweiterung eines dort ansässigen Gewerbebetriebs. Während eines Besuchs des damaligen Regierungspräsidenten in Ochtrup im Oktober 2010 waren sich alle im Rat vertretenen Fraktionen einig, dass diese Erweiterung so schnell wie möglich, bestenfalls noch vor der Fortschreibung des Regionalplans, realisiert werden muss. Die Haltung der FWO in der letzten Ratssitzung ist daher für die CDU nicht nachvollziehbar.
Die CDU Ochtrup sieht den Regionalplan als Chance auch in den nächsten Jahren neues Gewerbe in Ochtrup anzusiedeln. Natürlich wird in diesem Zusammenhang auch über einen Tausch von Flächen am Langenhorster Bahnhof zu Gunsten von Flächen im Weiner Park nachgedacht werden müssen, damit die Industrie nicht zu Nah an Wohnbebauung in Langenhorst herangeschoben wird.
Die CDU Ochtrup setzt sich wie in den vergangenen Jahren auch weiterhin für eine aktive Wirtschaftspolitik durch Ansiedlung neuer Betriebe, vornehmlich im Gewerbegebiet Weiner Park ein. Eine Ablehnung der Fortschreibung des Regionalplans würde dies verhindern und dem Gewerbestandort Ochtrup jede Entwicklungsmöglichkeit nehmen.