OCHTRUP: Jeder in Ochtrup kennt seinen Namen, jeder kennt sein Gesicht. Kai Uffelmann (CDU), bis 2011 Erster Beigeordneter der Stadt, möchte als Bürgermeister in die Töpferstadt zurückkehren. Als Erster Beigeordneter sah er damals unter den gegebenen politischen Verhältnissen eines SPD-Bürgermeisters keine Perspektive und ging nach Dormagen. Dort bekleidet er das Amt des Beigeordneten und Kämmerers. Doch sein Herz und das seiner Familie hängen an Ochtrup. Hier fühlen sich die Uffelmanns richtig zu Hause.
Vor wenigen Tagen stellten CDU und FDP ihren gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten im vollbesetzen LAURENZ Genuss Werk vor. Die CDU-Vorsitzende Christa Lenderich und der FDP-Vorsitzende Hermann Bierbaum begrüßten das zahlreiche Publikum. In einem sehr persönlichen Interview unter Leitung von Professor Dr. Stefan Brües, Medienexperte der Universität Wuppertal, bekannte Uffelmann Farbe.
„Ich bin 41 Jahre alt und habe mit meiner Frau Andrea drei Kinder zwischen zwei und acht Jahren“, erklärte der Kandidat. „Insbesondere meine Frau und die Kinder wünschen sich eine Rückkehr nach Ochtrup, weil sie sich hier besonders wohl gefühlt haben.“ erklärte Uffelmann weiter. Seiner ältesten Tochter musste er allerdings im Falle des Umzugs versprechen, Ochtrup zur schönsten Stadt der Welt zu machen.
„Sollten die Bürger mir ihr Vertrauen aussprechen, habe ich auf jeden Fall immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmer vor Ort“, versicherte Uffelmann.
Sehr am Herzen liegt ihm das Ehrenamt: „Alles, was die zahleichen Ehrenamtler leisten, macht das Miteinander in unserer Stadt aus“, betonte er. Uffelmann versprach sich nach der Amtsübernahme als Bürgermeister um die Sorgen und Nöte der ehrenamtlich Tätigen zu kümmern und sie nach seinen Möglichkeiten zu unterstützen.
Beim Thema Brandbekämpfung macht er keine Kompromisse: „Bei der Größenordnung der Stadt Ochtrup soll unsere Feuerwehr freiwillig bleiben“, stellt der gebürtige Hesse entschieden fest. „Wir müssen Männer und Frauen zwischen 16 und 30 Jahren für den aktiven Dienst einwerben“, fordert er. So will er den Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr sichern. Außerdem will er die Unternehmen aufklären was es bedeutet, Feuerwehrkameraden in ihren Reihen zu haben. Es muss nicht zum Problem für eine Firma werden, Mitarbeiter für Einsätze freizustellen. Gar so oft brenne es glücklicherweise nicht und über die Höhe von Entschädigungen müsse vernünftig nachgedacht werden. Einer hauptamtlichen Feuerwehr erteilte er auch angesichts der Haushaltslage eine klare Absage.
In Punkto Kindergärten sei Ochtrup bereits weitgehend gut aufgestellt, sagte Uffelmann und verwies in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Neubauten während seiner Dienstzeit in Ochtrup. Eine Gesamtschule werde es unter ihm als Bürgermeister nicht geben, hob er hervor. Die Einrichtung einer solchen wäre mit erheblichen Risiken für das Gymnasium verbunden und dies sei indiskutabel.
„Das FOC ist profilbildend für Ochtrup“, stellte Brües heraus und fragte nach den Schwerpunkten des Bürgermeisterkandidaten bei der Innenstadtentwicklung. Im Bereich des Kniepenkamps solle die gewerbliche Nutzung zugunsten von innenstadtnahem Wohnen für Singles und Senioren zurückgefahren werden, so Uffelmann. Auf der anderen Seite beschränke sich die Bahnhofstraße zunehmend auf die Funktion des Nahversorgers. Eine Chance für den Einzelhandel sieht Uffelmann für die Weinerstraße, sich am FOC zu orientieren und sich mit dieser Ausrichtung weiter zu entwickeln. Investoren und Stadt müssten dabei an einem Strang ziehen. Die Akteure (Investoren und Eigentümer) seien ihm aus seiner Dienstzeit in Ochtrup bestens bekannt, so dass er sofort nach Amtsübernahme mit dieser wichtigen Aufgabe beginnen könne, erklärte Uffelmann.