Kubendorff und seine „Koch-Show“ sind im Kreis Steinfurt ein Begriff. Das Finale fand in Ochtrup statt. Kreistagsmitglied Benno Hörst brachte eine Flasche ganz besondere „EOC-Würze“ mit und spielte damit auf das gerade veröffentlichte Urteil des Verfassungsgerichtes zum Thema „Direktverkaufszentren“ (Factory-Outlet Centers“) an. Mehr als 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche nur für Gemeinden mit mehr als 100000 Einwohnern – diese Auffassung wurde für rechtswidrig erklärt. Das macht Hoffnung auf Verwirklichung der EOC-Erweiterungspläne in Ochtrup.
„Wir kochen übrigens immer in der Nähe von Apotheken“, sagte der Landrat lachend. Wenn Sie probieren möchten, es ist gleich Hilfe da“, beruhigte er mit einem Augenzwinkern. Doch nicht nur kulinarische, sondern auch politische Rezepte verkündeten Kubendorff und Gaux. Der Bürgermeisterkandidat sprach hinsichtlich des Outlet-Urteils von einem „guten Tag“ für das EOC und signalisierte Gespräche mit Nachbargemeinden, falls er am 30. August gewählt würde. Während Kartoffeln und Möhren geschält sowie der Porree geschnitten wurde, sprachen die beiden Politiker viele Themen an. Besonderen Raum nahm die „Wirtschaftsförderung“ ein. Dafür, so Gaux, müsse auch eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden, um den Familien von Fachkräften die Stadt Ochtrup schmackhaft zu machen. Ein breit gefächertes Bildungsangebot gehörten genauso dazu wie gute Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt, so Kubendorff und Gaux. In Punkto Schulen und Kindergärten sei Ochtrup bereits gut aufgestellt, sagte der Bürgermeisterkandidat. „Ochtrup hat eine Super-mittelständische Struktur“, betonte er und attestierte der Töpferstadt einen breit gefächerten Branchenmix. Auch sein Versprechen, Ochtrup zur „Dialogstadt“ zu machen, in der Firmen gemeinsam an einem Tisch über Projekte diskutierten, bekräftigte Gaux an dieser Stelle.
Kubendorff dementierte falsche Behauptungen, die von politischen Gegnern während des Wahlkampfes in Umlauf gebracht wurden. Von einer Schließung der Polizeiwache sei keine Rede, ebenso sei Ochtrup kriminaltechnisch gesehen keineswegs ein „besonders schlimmes“ Pflaster.
Neben der Politik kamen die Gaumenfreuden keineswegs zu kurz. Köstlich mundeten die Porree-Mett-Pfanne, ebenso wie die Hackpfanne mit Möhren und Spitzkohl. Die beiden Politiker mit den original französischen Kochs-Mützen hatten ganze Arbeit geleistet. Ihnen zur Seite stand übrigens ein Profi: Event-Koch Detlef Büter.