Liebe Parteifreunde, meine sehr geehrten Damen und Herren,
was die Steinkohle für das Ruhrgebiet ist, ist die Textilwirtschaft für das Münsterland. In Horstmar hatten wir lange Zeit mit und von der Firma „Schulte und Dieckhoff“ gut gelebt. Neben „Schulte und Dieckhoff“ gab es fast kein anderes nennenswertes Unternehmen in Horstmar. Doch plötzlich drehten sich die Märkte, im Ausland konnte man günstiger Produzieren und die „Weltfirma“ ging in Konkurs. Ein Schock, von dem wir uns erst Jahre später erholen sollten. Auch Ochtrup musste mit der Firma „Laurenz“ eine ähnliche Entwicklung hinnehmen.
Und so hat die Textilkrise mein wirtschaftspolitisches Denken sehr stark geprägt. Ich hatte gelernt, was es heißt, wenn eine kleine Stadt wie Horstmar von einem einzigen Unternehmen abhängig ist.
Wo steht Ochtrup aus der Sicht von Peter Gaux heute?
In den vielen Gesprächen die ich inzwischen führen durfte habe ich feststellen können, dass 15 Jahre CDU Politik Ochtrup nach vorne gebracht haben.
In Ochtrup sowie in den Ortsteilen Langenhorst und Wellbergen finden junge Eltern beste Voraussetzungen für ihre Kinder vor. An allen Standorten befinden sich Kindergärten und Grundschulen.
Das ist heute im ländlichen Raum keine Selbstverständlichkeit mehr. Besonders im Elementarbereich ist es wichtig, dass die Kinder wohnungsnahe und qualifizierte Angebote vorfinden.
Die „Übermittagbetreuung“ ist, wie mir viele meiner Parteifreunde versichern, in Ochtrup sehr gut geregelt. Besonders die berufstätigen Mütter wissen dies zu schätzen.
Bildung ist für unsere Kinder ein Schlüsselfaktor geworden. Ochtrup kann hier besonders punkten. Die CDU hat durchgesetzt, dass in das Schulzentrum an der Lortzingstraße erheblich investiert worden ist. So können heute die drei Schulformen unter einem Dach ihren Unterreicht anbieten.
Aber noch wichtiger, als die Investition in Steine und Beton ist natürlich die Qualität des Schulangebotes. Hier genießt das Schulzentrum einen exzellenten Ruf über die Grenzen von Ochtrup hinaus. Dies gilt für die Hauptschule genau so, wie für die Realschule und das Gymnasium. Natürlich darf in diesem Zusammenhang auch nicht die Pestalozzischule fehlen.
Familien können sich in Ochtrup wohl fühlen. Die CDU in Ochtrup hat dafür gesorgt, dass dies auch in finanzieller Hinsicht gilt. Der Traum von den „Eigenen vier Wänden“ kann in Ochtrup besonders günstig realisiert werden. Grundstücke sind in Ochtrup in ausreichender Zahl und zu familiengerechten Preisen zu bekommen. Dass diese Politik erfolgreich war, zeigen nicht zuletzt die stetig steigenden Einwohnerzahlen Ochtrups.
Ochtrups Straßen und Wege sind bedarfsgerecht ausgebaut worden. Wie kaum ein anderes Thema in der Kommunalpolitik, ist der Ausbau der Straßen und Wege eines der wichtigsten und manchmal auch eines der am kontroversesten diskutierten Themen.
Die CDU in Ochtrup hat dafür gesorgt, dass in den Neubaugebieten die Straßen zügig ausgebaut wurden. Nach Fertigstellung der B54 zwischen Burgsteinfurt und Gronau, wird man auch die Durchfahrten neu überdenken müssen. Die CDU hat bereits das Thema Durchgangsstraße in Langenhorst bei der Verwaltung adressiert.
Alle Projekte, die in den letzten Jahren umgesetzt worden sind, benötigen Fachleute in der Verwaltung und ein solides wirtschaftliches Fundament. Ochtrup verfügt über beides. Die Verschuldung der Stadt konnte in den letzten Jahren deutlich zurückgefahren werden. Ich weiß, dass dies nicht immer einfach war, aber die Haushaltssicherung wäre keine Alternative gewesen.
Das Vereinsleben ist die Seele Ochtrups. Fast alle Gespräche, die ich inzwischen geführt habe, endeten ungefähr so: Aber das Beste an Ochtrup sind seine Vereine. Und das wurde nicht nur so gesagt, sondern das Funkeln in den Augen zeigte mir, dass es hier um mehr geht, als nur um Freizeitbeschäftigung. So ist es sicherlich auch kein Zufall, dass alle zwei Jahre auf Initiative der CDU der „Tag des Ehrenamtes“ ausgerichtet wird.
Worauf kommt es mir in Zukunft besonders an?
Hier möchte ich 10 Punkte nennen, die, so hoffe ich, auch Ihre Zustimmung finden werden:
1. Die nachhaltige Sicherung der Kindergarten- und Grundschulstandorte muss auch in Zukunft oberste Priorität genießen. Eine Herzensangelegenheit von mir.
2. Die Schulen insgesamt sind das Pfund, mit dem Ochtrup wuchern kann. Und das ist nicht nur gut so, sondern soll auch so bleiben!
3. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie darf nicht zu Lasten der Kinder gelöst werden.
4. Unsere Kinder haben einen Anspruch darauf, dass die Sonderabfalldeponie nachhaltig gesichert wird.
5. Der Ausbau von Stadtstraßen und Wirtschaftswegen muss weiter vorangehen.
6. Die Stärkung der Ochtruper Innenstadt muss in Verbindung mit dem EOC einer Lösung zugeführt werden.
7. Die ländliche Struktur soll in Ochtrup auch in Zukunft erlebbar sein. Dies gilt besonders für die Ortsteile Langenhorst und Wellbergen.
8. Das Vereinsleben soll durch die Politik weiter positiv begleitet werden.
9. Nicht „Multi-Kulti“, sondern echte Integration soll das Zusammenleben mit unseren ausländischen Mitbürgern prägen.
10. Mittelständische Unternehmen sind in Ochtrup nicht nur willkommen, sie sollen auch aktiv gesucht werden.
Mein wirtschaftspolitisches Verständnis basiert auf der christlichen Soziallehre, die ich immer gerne auf das Schlagwort vom „menschlichen Maß“ zusammenfasse. „Menschliches Maß“ heißt, dass die Wirtschaft letztlich immer den Bürgerinnen und Bürgern gerecht werden muss.
Mittelständische Strukturen, wie sie für das Münsterland typisch sind, bieten die Gewähr, dass sich eine Stadt wie Ochtrup nachhaltig entwickeln kann. Geht es einer Branche schlecht, dann ist eine andere Branche gerade im Aufschwung. Ohne mittelständische Unternehmen keine Arbeitsplätze, ohne mittelständische Unternehmen keine Gewerbesteuereinnahmen, ohne mittelständische Unternehmen kein Zuzug von Facharbeitern und ihren Familien.
Was sind mittelständische Unternehmen? Mittelstand das ist der landwirtschaftliche Familienbetrieb; Mittelstand das ist das Handwerksunternehmen; Mittelstand das ist natürlich auch der Gewerbebetrieb mit 100 Beschäftigten.Fast mein ganzes berufliches Leben arbeite ich für und mit mittelständischen Unternehmen. Daher glaube ich sehr gut zu wissen, wie man Unternehmer für einen Standort gewinnen kann. Wichtig scheint mir zu sein, die Standortvorteile von Ochtrup herauszustellen. Ochtrup liegt nicht am Rand des Kreises. Ochtrup liegt nicht am Rand von NRW. Ochtrup liegt in der Mitte der Euregio.
Aber, meine Damen und Herren, das alleine reicht nicht aus. Wir müssen die Unternehmer auch mit unserer Botschaft erreichen. Mittelständische Unternehmer arbeiten in Netzwerken. Also müssen auch wir uns verstärkt in die Netzwerke einbringen. Hierbei sollten wir natürlich auch weiterhin die Kontakte zu den politischen Netzwerken im Kreis und Land nutzen.
Lassen Sie uns die Dinge so angehen, wie wir das im Münsterland gewohnt sind: Kraftvoll, beharrlich und ohne große Worte. Ich bitte heute um Ihr Vertrauen und Ihre Mitarbeit. Nur zusammen können wir die Aufgaben meistern.
Ochtrup hat es verdient!